130 Jahre Volksbank Vorarlberg

Die Volksbank Vorarlberg im technischen Wandel

  • Die Geburtsstunde der Volksbank Vorarlberg schlug zu einer Zeit, als Österreich noch Teil der k.u.k. Doppelmonarchie Österreich-Ungarn war, die Stickerei sich zu einem bedeutenden Industriezweig in Vorarlberg entwickelte, Dampflokomotiven auf der neuen Arlbergstrecke fuhren und die Bevölkerung weder Telefon, noch Fernsehen hatte.

    In der Volksbank Vorarlberg zeigte man sich immer schon aufgeschlossen gegenüber technischen Neuerungen. So erhielt die Spar-und Vorschußkassa der Collectivgenossenschaft Rankweil, der Vorläufer der heutigen Regionalbank, im Jahre 1904 die erste eigene Telefonsprechanlage Rankweils mit der Nr. 1. Die Gemeinde war im Jahr 1898 an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen worden und der Postmeister konnte bereits von täglich sechs Telefongespräch berichten.

    Es folgten turbulente Zeiten. Die Spar- und Vorschußkassa schaffte es, ihr Bestehen in den harten Kriegsjahren zu sichern und wurde 1941 in „Volksbank“ umbenannt. Die Fünfzigerjahre brachten den lang ersehnten Aufschwung. Die Bank übersiedelte in ein neu errichtetes Gebäude im Dorfzentrum.

    1953 wurde die erste vollautomatische Buchungsmaschine angeschafft und bereits im Jahr darauf die erste elektronische Additionsmaschine. Das Kassabuch musste der Kassier dennoch noch händisch führen. 1958 konnte eine neue Fernschreibanlage in Betrieb genommen werden. Die goldenen Fünfziger brachten auch den ersten Selbstbedienungsladen in Österreich und die Inbetriebnahme des ersten österreichischen Fernsehsenders.

    Im Jahr 1970 wurde die erste elektronische Rechenmaschine, die alle vier Rechnungsarten beherrschte, für 30.000 Schilling erworben. Daten wurden per Fernschreiber und später per Telefon ans Rechenzentrum in Tirol übertragen. Das konnte bis zu eineinhalb Stunden dauern, bei schlechtem Wetter noch länger.

    Die Leistungspalette der Volksbank wurde immer größer, die Zahl der Mitarbeiter stieg. Das Bankgebäude wurde daher bald zu klein und musste schließlich einem Neubau weichen, der 1977 feierlich eröffnet wurde. Die neue Zentrale bot zahlreiche Neuerungen, wie Sparbuch-Safes, einen Spätschalter und Alarmanlagen auf dem modernsten Stand.

    Eine Revolution vollzog sich mit der Entwicklung des Computers. Der erste Computer, der in der Bank angeschafft wurde, kostete die stolze Summe von 260.000 Schilling und besaß eine Speicherkapazität von lediglich 2.000 Bit. Im Zuge des Neubaus stellte die Volksbank Vorarlberg die komplette Buchhaltung auf EDV um, als erstes Vorarlberger Kreditinstitut sogar auf ein Online-System. Dadurch verfügte nun jeder Schalterplatz über eine direkte Verbindung mit dem Rechenzentrum. Der Buchungsschnitt konnte somit von 12.00 Uhr mittags auf 16:00 Uhr vorverlegt werden, ein echter Vorteil für alle Firmenkunden.

    In den Achtzigerjahren wurde die EC-Karte eingeführt und erste Bankomaten in Österreich aufgestellt. Der direkte SWIFT-Anschluss ermöglichte schnellere Überweisungen in andere Länder. 1987 wurde der „Große Reuter“ installiert, ein computerunterstütztes Wertpapierinformationssystem, das online mit allen Börsenplätzen der Welt verbunden war.

    Im neuen Millennium brachte das Internet einen großen Wandel mit sich. Waren die Kunden durch Bankomat, Kontoauszugsdrucker und Überweisungsautomaten bereits selbstständiger geworden, eröffnete das Internetbanking nochmals ganz neue Möglichkeiten.

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