Voice Search: SEO-Optimierung für die Sprachsuche

Voice Search – die sprachbasierte Suchanfrage im Internet – eröffnet einige Möglichkeiten und Chancen für Unternehmen. Fünf zentrale Maßnahmen, um Content für die Sprachsuche zu optimieren. Das Ziel im Auto-Navigationsgerät eingeben, beim Smart Home das Licht im Wohnzimmer aufdrehen, den Fernsehkanal wechseln – die Sprachsteuerung ist auf vielen Gebieten des Alltags im Vormarsch. Sprache ist die natürlichste Art der Kommunikation. Sie ist meistens die direkteste, einfachste und schnellste Interaktionsmöglichkeit, und dies gilt grundsätzlich auch bei der Bedienung von digitalen Geräten. Im Jahr 2011 kam mit Siri erstmals ein Sprachassistent auf das Smartphone, Ableger der Mitbewerber folgten kurz darauf. Heute sind sie etabliert. Laut Daten des deutschen Digitalverbands Bitkom setzen bereits zwei Drittel der Smartphone-Benutzer ihren jeweiligen Sprachassistenten ein. Am häufigsten, um per Sprache Textnachrichten zu verfassen, Kontakte anzurufen und – bereits auf dem dritten Platz – Suchanfragen zu starten.

Intuitive Suche per Sprache

Die Art und Weise, wie im Internet nach Dingen gesucht wird, wird durch Voice Search massiv verändert. Sie ist zweifellos intuitiver und schneller als traditionelle Suchmethoden. Kein lästiges Eintippen von Suchanfragen, Internetadressen etc. mehr. Eine Websuche in Textform umfasst meist ein bis drei Wörter und ist von datenbankartigen Abfragen geprägt, beispielsweise „Pizza Salzburg günstig“. Über Jahre erfolgte die Eingabe in Suchmaschinen in dieser Art von Kunstsprache. Die Anfrage per Sprache ist hingegen länger und erfolgt im Konversationsstil. Sie geschieht in der Regel in ganzen Sätzen, beispielsweise „Wo finde ich hier eine günstige Pizzeria?“. Der Nutzer formuliert anders, wenn er die Frage mit seiner Stimme artikulieren und nicht bloß schreiben muss.

Die steigende Nutzung von Sprachsteuerung sorgt für neue Herausforderungen auf dem Gebiet der Search Engine Optimization (SEO). Die Suchmaschinenoptimierung gestaltet sich für die Stimme anders als für Text. Man muss es nur selbst ausprobieren: Google listet bei der Sprachsuche zum Teil andere Ergebnisse als bei der Textsuche. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, sollte Voice Search SEO ernst nehmen. Fünf Tipps, um den Internetauftritt dahingehend zu optimieren:

Der bisherige SEO-Fokus lag auf Shorttail-Begriffen mit einem hohen Suchvolumen. Wenn Webseiten und Inhalte auch für die Voice Search wahrnehmbar sein sollen, werden hingegen Longtail-Keywords zur Regel. Longtail bezeichnet eine Suchanfrage, welche sich aus mehreren Keyword-Kombinationen ergibt. Es muss nun verstärkt in ganzen Sätzen gedacht werden. Google ermuntert die User schon lange, ganz normale Phrasen oder Sätze einzugeben.

Bei der Sprachsuche rücken Keywords in Frageform in den Fokus. Die Anfragen enthalten die klassischen W-Fragewörter: wie, was, wer, wann, warum, wo. Inhalte, die auf solch typische Fragen direkt eine Antwort geben, erhöhen also die Auffindbarkeit. Eine weitere Möglichkeit wäre es, ein Inhaltsverzeichnis anzulegen, das basierend auf solchen Fragen strukturiert ist.

Voice Search erfolgt fast ausschließlich über mobile Endgeräte wie Smartphones. Die Sprachsteuerung dient vielen als eine einfache und schnelle Kommunikations-Methode. Ein wichtiges Kriterium dabei ist die Ladezeit. Voice Search bevorzugt schnell ladende Seiten. User verlangen über Sprachabfragen nach einem schnellen Ergebnis.

Bei strukturierten Daten handelt sich um Informationen auf einer Website, die speziell für Suchmaschinen aufbereitet wurden. Sie helfen ihnen, den Content und den Kontext eines Internetauftrittes besser zu verstehen. Strukturierte Daten zeigen der Suchmaschine, welche Seiten bestimmte Anfragen beantworten. Hilfreich dabei ist das von Google, Yahoo und Microsoft gemeinsam entwickelte Schema Markup (schema.org), um Webseiten perfekt zu strukturieren.

Content ist King, eine Grundregel der Website-Gestaltung, die bei Voice Search noch wichtiger wird. Wer auf seinem Internetauftritt keinen Mehrwert bietet, verliert die User oder potenziellen Kunden. Zu komplexe Inhalte, sowohl sprachlich als auch grammatikalisch, schaffen es selten in die Sprachsuchergebnisse. Noch mehr Relevanz haben präzise Überschriften, die dem Leser eine exakte Beschreibung dessen geben, was sie in dem folgenden Absatz zu erwarten haben.