Wir stellen vor... Alpencamping in Nenzing

  • Alpencamping Nenzing

    In unserer Reihe "Wir stellen vor..." möchten wir Ihnen einen Einblick in den spannenden Alltag unserer Firmenkunden geben. In dieser Ausgabe dürfen wir Ihnen Michelle Morik, Leiterin des operativen Geschäfts "Alpencamping in Nenzing", vorstellen.

  • Michelle Morik war begeisterte Leistungssportlerin im ÖSV. Nach zwei Kreuzbandrissen beschloss sie, das Skifahren aufzugeben und in den elterlichen Betrieb einzusteigen.

  • Wann wurde das Alpencamping gegründet und von wem?

    • 1973 gründeten mein Onkel Toni und Mein Vater Josef Morik gemeinsam mit Josef Morik Senior das Alpencamping in Nenzing. Mit viel Umsicht und guten Ideen ist das Alpencamping dann über die Jahre immer stärker gewachsen und so zählen wir heute zu den Leading Campings of Europe*.

    • *Die Leading Campings of Europe sind ein Zusammenschluss von derzeit 40 Spitzencampings in ganz Europa. Ale Mitgliedsplätze sind vollkommen selbstständig und haben ihren eigenen Charakter.

  • Das Alpencamping hat sich über die Jahre vom "Standard Camping" hin zum "Luxus Camping" entwickelt. Wie wurde das von Ihren Gästen ausgenommen?

    • Wir haben uns damals lange überlegt, ob wir diesen Schritt gehen sollen. Als uns das Leading Camping of Europe dann gebeten hat, ihnen beizutreten, war die Richtung klar. Natürlich muss man in Kauf nehmen, dass sich die Zielgruppe nach dieser Entwicklung verändert, aber wir können mit Stolz sagen, dass dies sehr gut angenommen wurde.

  • Sie haben ja etwas ganz Besonderes, die Himmelchalets. Wie sind Sie denn auf diese tolle Idee gekommen?

    • Meine Mama hatte die Idee, Bungalows oder etwas Ähnliches zu errichten und daraus entstanden dann unsere Himmelchalets. Damals war der Plan, dass diese kostengünstig im Ausland gebaut werden sollen. Nach vielen Gesprächen hat sich dann aber doch herauskristallisiert, dass die Regionalität im Vordergrund stehen soll. Das Projekt wurde dann auch um einiges größer als geplant. Heute können wir mit Stolz sagen, dass die Ausstattung in den Himmelchalets aus regionalen Rohstoffen gefertigt wurde.

  • Mit wie vielen Besuchern dürfen Sie denn pro Jahr rechnen?

    • Wir haben derzeit ungefähr 86.000 Nächtigungen pro Jahr. Was sich in den letzten Jahren sehr stark geändert hat, ist die Aufenthaltsdauer. Früher gab es viele Stammgäste, die im Durchschnitt 3-4 Wochen geblieben sind. Mittlerweile gibt es auch viele, die nur 2-3 Nächte bleiben und einige, die nur für unseren Welnessbereich kurz vorbeischauen. Mit dem klassischen Camping hat das nicht mehr viel zu tun. Man sieht dies auch an den Wohnwagen. Früher sind fast alle mit einem sechs Meter langen Wohnwagen angereist, heute sind diese im Durchschnitt um einiges größer und auch Zelte sind weniger beliebt als damals.

  • Zu Ihnen persönlich: 2015 haben Sie Ihre Karriere im Skisport beendet. Wie ging es danach weiter?

    • Ich habe meine Skikarriere im April 2015 beendet und eine Woche später gleich die Ausbildung zum Sommelier gemacht. Das war damals eine meiner Leidenschaften. So bin ich bei uns auch in den Gastronomiebetrieb eingestiegen. Anschließend bin ich für drei Jahre nach Wien, um den Bachelor in Tourismusmanagement zu machen. In den Sommerferien habe ich im Alpencamping mitgearbeitet. Im Moment bin ich auch wieder in Wien und mache meinen Master in Leadership. In den Betrieb richtig eingestiegen bin ich vor zwei Jahren.

  • War es schwer für Sie, die Skikarriere zu beenden und in die Gastronomie zu wechseln?

    • Als Kind wusste ich schon, dass ich das machen möchte. Es war also immer schon klar, in welche Richtung mein Weg geht, nur der Zeitpunkt war offen. Als ich dann die Verletzungen hatte, machte mein Kopf einfach nicht mehr zu 110% mit und da war mir bewusst, dass es richtig ist, zu wechseln.

  • Wie schwierig war das Studium neben der Skikarriere?

    • Im Nachhinein kann ich sagen, dass das Studium neben dem Skifahren leichter war als heute neben einem Vollzeitjob.

  • Gibt es neben dem Job und dem Studium auch noch etwas Freizeit?

    • Momentan ist mein Alltag eher etwas einseitig. Ich versuche natürlich, mir immer wieder Zeit für meine Partnerschaft und für Urlaub einzuplanen. Den Urlaub in diesem Jahr musste ich mir leider selber streichen, weil ich meine Masterarbeit geschrieben habe. Meine Mama sagt mir auch immer wieder: "Mach es nicht so wie wir, sondern achte darauf, dass du eine gesunde Work-Life-Balance hast." Ich bin aber schon der Meinung, dass man als Unternehmerin einfach auch zurückstecken muss, was die Freizeit betrifft. Eine 4-Tages-Woche würde für mich nicht in Frage kommen.

  • Falls dies doch einmal der Fall sein sollte, wie sieht der perfekte Feierabend für Sie aus?

    • Feierabend in der Gastronomie ist wirklich selten, aber wenn, dann mit der gesamten Familie. Das trifft bei uns meistens nur einmal jährlich am Weihnachtsabend zu. Gemeinsam kochen, abseits vom Trubel und eine gute Flasche Wein klingt für mich nach einem tollen Feierabend.

  • Wenn Sie einen Tag mit jemandem tauschen könnten, wer wäre das?

    • Ich wäre gerne für einen Tag mein Großvater gewesen. Er hatte einfach eine extreme Lebensfreude und war sehr naturverbunden. Seine Einstellung war immer von Grund auf positiv und das hat mich sehr beeindruckt.

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