"Wir stellen vor..." – Lauter Wein in Feldkirch

  • Andreas Jankovec

    In unserer neuen Reihe "Wir stellen vor..." möchten wir Ihnen einen Einblick in den spannenden Alltag unserer Firmenkunden geben. In dieser Ausgabe dürfen wir Ihnen Andreas Jankovec, Gründer und Inhaber von "Lauter Wein" in Feldkirch, vorstellen.  Neben einem breiten Sortiment an österreichischen Weinen findet man auch eine gut sortierte Auswahl an internationalen Weinen bei "Lauter Wein". Daneben können Spirituosen aller Art, Schaumweine, Craftbeer, Kaffee und Honig erstanden werden. Alle Produkte können vor Ort an der Weinbar genossen werden.

  • Wie kam es denn zu deiner Vinothek „Lauter Wein" und wann wurde sie gegründet?

    • Mein Lokal habe ich am Juli 2018 aufgesperrt. Die Grundidee war relativ einfach. Ich komme ursprünglich aus Wien und bin dann mit meiner Familie nach Feldkirch gezogen. In Wien war ich auch Gastronom und habe fünf Lokale als Geschäftsführer begleitet und sehr viel an Erfahrung gewinnen können. Als ich einige Zeit hier in Feldkirch gewohnt habe ist mir aufgefallen, dass speziell die österreichischen Weine weniger zur Verfügung stehen als z.B. italienische Weine. Gerade wenn jemand für zu Hause einen guten österreichischen Wein möchte, ist er etwas eingeschränkt. So habe ich mich entschlossen, Lauter Wein zu gründen.

  • Wie kommt deine Vinothek hier in Feldkirch an?

    • Sie wird sehr gut angenommen. Am Vormittag und am Mittag sind eher Kunden da, die auch einmal einen Kaffee oder einen Spritzer zwischendurch und eine Kleinigkeit zu essen möchten. Gerne mache ich ihnen dann eine Brettljause mit dreierlei Aufstrich. Am Nachmittag oder Abend kommt dann die typische After-Work Stimmung auf. Es kommen viele Gruppen direkt nach der Arbeit bei mir vorbei und bleiben bei einem tollen Wein und Musik auch gerne einmal etwas länger. Ich bin besonders bedacht darauf, mit allen Gastronomen und Vinotheken in Feldkirch zusammenzuarbeiten. Ich bin immer der Meinung gewesen, dass das besser ist als gegeneinander zu arbeiten. Die Weine, welche es bei den umliegenden Gastronomen gibt, gibt es bei mir einfach nicht. 

  • Welcher ist der teuerste Wein, den du besitzt?

    • Das ist der Penfolds Grange und der kostet 980 Euro pro Flasche. Das ist einer der besten Rotweine der Welt. Ich habe unten im Keller einen Raritäten-Schrank, in dem man ein paar wirklich exklusive Tropfen finden kann, und da habe ich auch schon einige verkauft. Solche Weine sprechen nicht Kunden an, die einfach Geld ausgeben wollen, sondern das sind wirklich Kunden, die auch wissen, was sie da kaufen. Teilweise werden diese Weine auch als Wertanlagen gekauft. 

  • Keine Mitarbeiter? Wie sieht denn dein Arbeitsalltag aus?

    • Ja das stimmt. Im Moment ist es noch so, dass ich das alles selbst mache. Ich bin nicht nur Lokalbesitzer, sondern ich mache auch die Buchhaltung gemeinsam mit meiner Frau, ich bekomme Lieferungen, mache Bestellungen und alles was sonst im Lokal anfällt. Aber vor allem bin ich einfach hier im Lokal und für meine Kunden da. Aus diesem Grund habe ich auch von Montag bis Samstag von 09:00-22:00 Uhr geöffnet. Das klingt jetzt lange, aber das ist überhaupt nicht stressig, denn wenn du selbständig bist und in der Gastro deine Vergangenheit hast, dann kannst du mit dem Ganzen sehr gut umgehen. Und wenn es dann auch noch so viel Spaß macht, ist das umso besser. Mitarbeiter sind sicher irgendwann einmal ein Thema, aber derzeit bin ich noch in der Gründungsphase.

  • Meet the Vineyard. Was ist das?

    • Eine monatliche Veranstaltung, bei der ein Winzer bzw. ein Mitarbeiter von dem Weingut persönlich hier ist. Der Grund für diese Veranstaltung ist, dass es ein Dankeschön an die Gäste sein soll. Eine Weinverkostung für die Gäste vom Winzer, die komplett von mir gesponsert wird. Sprich: Du kommst einfach vorbei, kannst die aktuellen Jahrgänge probieren und wenn du möchtest, auch gleich kaufen. Veranstaltung und Verkostung sind komplett kostenlos für den Gast.

  • Mit welcher Person würdest du für einen Monat tauschen, wenn du könntest?

    • Ich würde gerne mit Didi Materschitz tauschen. Mich würde einfach interessieren wie sein Alltag aussieht und wie er es geschafft hat so ein Imperium aufzubauen. Vielleicht würde ich auch nicht unbedingt tauschen wollen, sondern ich würde lieber wie ein Azubi einen Monat lang mit ihm zusammenarbeiten und versuchen, so viel von ihm zu lernen wie möglich.

  • Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?

    • Ich möchte das Lokal so aufbauen, dass ich es mir in einiger Zeit erlauben darf, einen Mitarbeiter einzustellen. So kann ich dann auch wieder etwas mehr Zeit aufbringen, um direkt bei den Winzern vorbeischauen zu können.

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